Leinentraing

Für das Leinentraining habe ich eine Extraseite angelegt.
Ich werde mal in Schritten beschreiben, wie ich es gemacht habe.

Gebraucht habe ich dazu nur Leine, Halsband, Leckerlibeutel und Leckerli (ich nehme Geflügelfleischwurst)
Ich selbst benutze dafür kein Kommano wie "Fuß" oder so.
Kommandos gibt es bei mir, wenn etwas mal erwünscht ist (damit meine ich Gestik und gesprochene Kommandos) wie bei Sitz, Platz usw. Aber an der Leine soll gar nicht gezogen werden.

Immer bevor ich etwas trainiere, lass ich meinen Hund rennen.
Die ersten 3 Minuten, darf er sich richtig ausrennen und es gibt keine Kommandos.
Nachdem er rennen durfte, ist er auch wieder aufnahmefähig und dann kann das Traning beginnen.

Am Anfang habe ich im Garten geübt, da wir dort ungestört sind. Das sah wie folgt aus:
Es wird sich lesen, als würde alles an einem Tag statt gefunden haben. Aber ist nicht so ;)
Ich habe mehrere Tage geübt, 4-6 mal täglich. Jede Trainingseinheit hat etwa 10-15 Minuten geauert.
Nach jedem Traning wurde und wird weiterhin orentlich gespielt-ohne Regeln :)


  • Ich habe Jack an die Leine genommen und ihn an meiner rechten Seite sitz machen lassen. Die Leine hielt ich links. In der rechten Hand (die Futterhand) habe ich die Leckerlis gehalten. Die Futterhand habe ich an Jacks Nase gehalten, aber verschlossen, also er kam nicht ans Leckerli.
  • Ich bin 3 Schritte gelaufen, die Futterhand blieb an Jacks Nase. Damit konnte ich sein Tempo lenken. Nach den 3 Schritten bin ich stehen geblieben, habe die Futterhand höher genommen und das Kommando für Sitz gegeben. Erst dabei habe ich ihn angeschaut. Vorher gab es von mir Keinen Blickkontakt. Hätte ich ihn ständig angeschaut, hätte es sein können, dass er mich während dem Laufen ständig anschaut, halt so ein "Sternekucker", wie man es von manchen Videos kennt-das wollte ich nicht.  Zwischen dem Stehen bleiben und dem Kommando Sitz, habe ich das Leckerli in meiner Augenhöhe gehalten. Hat er sich hingesetzt und "mich" angeschaut, bekam er das Leckerli.
  • Die Schritte habe ich dann ausgeweitet, also ich bin mehrere Schritte gelaufen.
  • Als das zuverlässig funktioniert hat, habe ich das Kommando für Sitz weg gelassen und bin wortlos stehen geblieben. Erst bei jedem zweiten mal und dann immer weniger bis gar nicht. Jedoch blieb die Futterhand wie oben geschrieben. Also während dem Gehen an seiner Schnautze und beim Stehen ging sie hoch. Hat er sich hingesetzt und mich angeschaut, bekam er das Leckerli. (Wortlos deswegen, weil er sich nach mir orientieren soll und nicht nach meiner Stimme)
  • Zudem habe ich dann auch noch den Richtungswechsel mit eingebaut. Dafür ist die Futterhan sehr gut, weil ich jack somit in die gewünschte Richtung lenken konnte. Anfangs habe ich erst nach einem Sitz sie Richtung gewechselt und dann habe ich mit der Zunge geschnallzt. Das habe ich deswegen gemacht, damit er sich wieder nach mir orientiert, ohne ein Kommando zu geben.
  • Hatte auch das zuverlässig funktioniert, kam der Leckerlibeutel zu Einsatz. Das Leckerli gab es von da an nur noch aus dem Beutel. Die Leine hielt ich von da an auf der rechten Seite. Und wieder von vorne: Ein paar Schritte gegangen und dann stehen geblieben. (Die rechte Hand bleibt unten, da war ja eh die Leine). Hat er sich hingesetzt und mich angeschaut, bekam er ein Leckerli aus dem Snackbeutel. Blickkontakt war bzw. ist mir sehr wichtig, deswegen gab es auch nur dann ein Leckerli, wenn er mich angeschaut hatte.
  • Alles hat funktioniert, also wurden die Leckerlis reduziert und dann letztendlich ganz weg gelassen. Also erst gab es nur mein zweiten mal ein Leckerli und dann seltener. Der Blickkontakt beim Sitzen, war ebenfalls eine Bestätigung für seine gute Tat :)
 So alles funktioniert, also ab nach Draußen. Anfangs übten wir im reizarmen Orten und dann mit leichter Ablenkung. (Diese Übung bei starken Reizen streben wir noch an)
Dabei bin ich wieder wie von ganz vorne vorgegangen. Allerdings konnten wir schneller zu den nächsten Schritten gehen, da klar war, was zu tun ist :)

3 Kommentare:

  1. Finde ich echt toll, wie du mit Jack arbeitest!
    Woher stammt dein Wissen und deine Erfahrung zum Thema Hundeerziehung?
    Was ich als kleinen Tip noch anbringen möchte ist:
    Das Spielen nach dem Training sehe ich nicht unbedingt als vorteilhaft. Meiner Meinung nach ist es besser dem Hund nach dem Training eine Ruhephase zu gönnen, damit das Gelernte erstmal verarbeitet werden kann. Ansonsten verarbeitet er eher das Spiel als das Training. Vor allem bei Welpen und Junghunden sieht man deutlich mehr Frotschritte, wenn man nach dem Training nicht mehr mit ihnen spielt.
    Aber das nur als kleiner Denkanstoß ;)
    Liebe Grüße, und weiterhin viel Erfolg <3

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    1. Ein Teil habe ich vom "Futtertreiben" übernommen. (Nicht alles, weil ich 1) keine Prüfung mit ihm abgelen möchte und 2) kein Sternenkucker haben will)

      Ansonsten schau ich mir YouTube-Videos an, TV-Sendungen (Cesar Millan & Martin Rütter) und lese im Internet (Hundeforen). Was für mich umzusetzen ist, übernehme ich.
      Manches kenne ich noch von meinen Eltern. Ich bin schon immer mit Hunden aufgewachsen.

      Wenn es um Tarning mit Leine oder im Freilauf (zB Rückruf) geht, dann fangen wir nicht in der Wohnung damit an, sondern im Garten. Dort kann Jack nicht wirklich entspannen. Üben wir Kommandos wie zB beim Sitz/Platz/.. dann fangen wir mit der Übung in der Wohnung an. Dort spielen wir dann auch nicht. Jack findet in der Wohnung schnell zu Ruhe (im Gegensatz zu Draußen) ;)

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    2. Ah oke, ja das kann ich dann verstehen. Draußen ist es wirklich schwieriger für die Hunde zur Ruhe zu kommen. Da sind ja so viele Ablenkungen und Geräusche.
      Toll wie du dir das alles selber beibringst.

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